Dragoonia
  Über Pogona Vitticeps
 
Über Pogona Vitticeps


- Die Bartagame -





Stammbaum
Wissenschaftlicher Name: Pogona Vitticeps
  • Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
  • Klasse: Reptilien (Reptilia)
  • Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
  • Zwischenordnung: Leguanartige (Iguana)
  • Unterordnung: Echsen (Lacertilia)
  • Gattung: Bartagame (Pogona)
  • Familie: Agame (Agamidae)
  • Unterfamilie: Agaminae
  • Herkunft: Australien
Zur Gattung "Pogona" gehören weitere 7 Arten;

- P. Microlepidota (Kimberley-Bartagame, Nordwesten Australiens)
- P. Henrylawsoni (Zwerg-Bartagame, Nordosten Zentralaustraliens
- P. Minor (Westliche-Bartagame, West - Zentralaustraliens)
- P. Minima (Kleine-Bartagame, Houtman-Abrolhos-Archipel, Westaustraliens)
- P. Nullarbor (Nullarbor-Bartagame, Nullarborebene, Südaustraliens)
- P. Mitchelli (Mitchells-Bartagame, West und Nordaustraliens)
- P. Barbata (Östliche-Bartagame, Ostaustraliens)








Herkunft, Lebenserwartung und Charakteristik


Alle Arten der Gattung Pogona kommen ausschließlich (endemisch) in den Trockengebieten des 5. Kontinents vor (Australien). Die Physikalischen Voraussetzungen die die trockenen Habitate der Echsen mit sich bringen, stellen für ihren Körperbau und ihren Ansprüchen kein Problem dar. Die Tiere sind perfekt an ihren Lebensraum angepasst. Sie erreichen eine Gesamtlänge von 30-60 cm und erreichen ebenso ein relativ hohes Alter (10 - 15 Jahre, gute Terrarien Haltung vorausgesetzt). Da Reptilien ihr Leben lang wachsen, müssen sie die alte Haut abstreifen. Die meisten Reptilien, wie Schlangen und Geckos, häuten sich an einem Stück. Bartagamen jedoch häuten sich in Etappen.




Man kann gut erkennen wenn eine Bartagame in die Häutung kommt. Ihre Haut erscheint oft silbrig und bei sehr farbigen Exemplaren weniger bunt.



Manchmal "drücken" die Agamen ihre Augen aus den Augenhöhlen um sie zu reinigen oder vermutlich die Haut während der Häutung zu "sprengen".
Dasselbe wollen sie auch damit bezwecken indem sie, normalerweise als Drohgebärde gedacht, ihre Halsstacheln spreizen.


Bartagamen erscheinen relativ gemütlich und Anspruchslos. Da sie Ektotherm sind, d.h Wechselwarm, sind sie auf Wärmequellen wie die Sonne bzw. UVB-Lampen angewiesen um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Hat diese dann "Betriebswärme" erreicht, werden die zutraulichen Echsen aktiv und zeigen ihre Farbenpracht. Ist keine Wärmequelle vorhanden, färbt sich ihre Haut dunkel und die Tiere ziehen sich zurück, sie "ruhen" oder schlafen ein.


Fühlen sich die Echsen bedroht, spreizen Sie ihre Halsstacheln und flachen ihren Körper ab während sie seitlich mit dem Rücken in die Richtung des Feindes Drohen. Ihre Kehle und Schwanzspitze färbt sich bei Erregung schwarz, das Maul ist meist weit aufgerissen und gelegentlich faucht die Agame auch.


Männliche Bartagame in Abwehrhaltung. Die Schwarzgefärbte Kehle ist als Drohgebärde zu deuten.

Hilft dies alles nicht um den Feind in die Flucht zu schlagen, dann zieht sich die Bartagame meistens zurück oder würde bei Bedrängnis tatsächlich zu beißen (Bartagamen haben ein sogenanntes "Schnappgebiss" - der Biss kann für kleinere Tiere Lebensgefährlich sein, für uns Menschen ist er lediglich sehr schmerzhaft - trotzdem immer die Wunde desinfizieren, die Schleimhäute können Infektionen auslösen)


Aussehen und Fressverhalten


Grafik der Anatomie der Bartagame



Bartagamen erscheinen auf den ersten Blick "furchterregend". Ihr Körper ist augenscheinlich mit stacheln übersät, ihr großes Maul weist viele kleine Zähnchen auf und ihren Kehlkopf können sie zudem tiefschwarz färben.

Eine Reihe spitzer, kleiner Zähne: Die Zähne der Agamen sind recht scharf und mit Ihnen lässt sich problemlos fast jede Beute erlegen. Allerdings müssen Sie ihre Beute in einem Stück herunter schlingen, da ihre Zähne nicht zum kauen/zermahlen geeignet sind.

Ihr aussehen dient  nicht nur zur Abschreckung des Feindes, er ist Ausserdem besonders gut an den trockenen gebieten Australiens angepasst. Ihre dicke Haut schützt vor Ausstrocknung bei zu starker Sonneneinstrahlung und ihr großes Maul hilft selbst große Beute zu bewältigen.


Klebrig: Die Zunge dient zur Beutejagd. Sie fungiert allerdings auch als Geruchs-und Tastsinn. Kleinste Geruchspartikelchen werden über die Zunge an das Jacobsonche-Organ weitergeleitet, dass sich in der Nähe des Gaumens befindet. Übrigens; Wir Menschen besaßen ebenfalls das Jacobsonche-Organ, als wir noch im Bauch unserer Mutter geschwommen sind und Fruchtwasser geschluckt haben. Es hat sich bis zur Geburt zurückgebildet, und lässt sich heute als kleine Kuhle zwischen Nase und Oberlippe vernehmen.

Da in der Wüste das Nahrungsangebot knapp ausfällt, sind Bartagamen keinesfalls wählerisch (zumindest Freilebende Exemplare nicht ). Sie jagen alles was sich bewegt, Insekten, Kleinnager, andere Reptilien und sogar kleinere Artgenossen (Deshalb Jungtiere IMMER trennen). Doch nicht nur Lebendfutter steht auf ihren Speiseplan, sondern auch zahlreiche Pflanzen und Kräuter.

Die gutmütigen Echsen orientieren sich vor allem eher Optisch, als Akustisch. Sie verfügen über eine starke Sehschärfe und einem 3. Auge.


Das sogenannte "Parietalauge" befindet sich in der Mitte auf dem dreieckigen Kopf der Agame. Es wird von einer Transparenten Schuppe verdeckt und nimmt Hell-Dunkel-Unterschiede wahr. Es besteht aus einer Linse, Netzhaut und einem Sehnerv...lediglich die Iris fehlt.

Augen wie ein Adler; Bartagamen sind auf eine möglichst helle Umgebung angewiesen,
da sie sich überwiegend auf ihre seitlich sitzenden Augen verlassen.



Bartagamen als Terrarientiere

Bartagamen eignen sich hervorragend für Anfänger, da sie sehr zutrauliche, geduldige und vor allem neugierige Pfleglinge sind. Sie sind sehr Pflegeleicht und Robust. Auch wenn Sie gruselig aussehen, sind es sehr gutmütige Tiere. Auch Kinder haben Spaß an den bizarr-aussehenden Echsen.

Da Bartagamen ziemlich anspruchslos sind, ist ihre Anschaffung eigentlich kein schwieriges Unterfangen. Sie sind auf Wärme- und Lichtquellen angewiesen, dafür haben sich Leuchten mit hohen UVB-Anteil bewährt (z.B Solar Raptor®, 35W oder 75W mit Vorschaltgerät). Ein Holzterrarium (kann auch selber aus OSB-Platten aus dem Baumarkt gebaut werden) eignet sich am besten, da sie hervorragend wärme speichern. Ein Substrat mit grobkörnigen Sand, oder lehmgemisch, ist wichtig damit die Tiere ihre Krallen abwetzen können. Versteckmöglichkeiten wie eine Höhle, oder Äste zum klettern sind ebenfalls wichtig.


Auch Bartagamen können beim baden mal die Zeit vergessen und einschlafen
Über Nacht sollte das Tier jedoch nicht in der Trink-/Badeschale schlafen, da es sonst im Schlaf ertrinken könnte!

Trinkschalen, damit die Tiere auch Baden können müssen jeden Tag gereinigt werden, da die Echsen gerne beim Baden Koten. Falls ihr eine Rückwand selbst bauen wollt, dann schaut euch meine Bauanleitung
hier an.
 
 
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