Wie jedes Tier bleibt auch leider die Bartagame nicht von Krankheiten verschont. Zu beachten jedoch ist, das eine unhygienische/mangelhafte Haltung überwiegend für Krankheiten bei Terrarientieren verantwortlich ist!
Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) hält eine Liste bereit in der Reptilien kundige Tierärzte aufgeführt sind. (http://www.dght.de)
Hier habe ich mal für euch eine kleine Übersicht erstellt, was für Krankheiten bei Bartagamen auftreten können;
Skelettschäden (Rachitis, Osteomalazie)
Mangel- Falsch- und Unterernährung, Übergewicht
Frakturen, Schwellungen
Oberflächliche Verletzungen (z.B Bisswunden)
Parasitärer Befall (Endoparasiten)
Vitaminmangel/UV(B)-Mangel
Häutungsprobleme/Hautkrankheiten (Pilz)
Legenot
Mundfäule
Lungenentzündung
Tumore/Abszesse
Vergiftungserscheinungen
Durchfall, Verstopfung, Blähungen (Erkrankung d. Magen/Darmtrakts)
Verbrennungen
Milben - und Zeckenbefall (Ektoparasiten)
Nahrungsverweigerung/Apathie
Adenovirus
Erste Warnsignale wenn mit eurer Bartagame etwas nicht stimmt:
- Futterverweigerung außerhalb der Winterruhe
- eingefallene Augen/Schwanzwurzel und/oder Fettpolster (auf dem Kopf)
- eingezogener Bauch, gekrümmte Wirbelsäule
- "weicher Kiefer", verschiebbar, wie "Gummi"
- Koordinierungsstörungen (beim klettern oder Beutefang)
- Zittrige, staksende Bewegungen (Anzeichen von Calcium-Mangel!)
- ständig Geöffnetes Maul (kein Akklimatisieren "Hecheln"), pfeifende geräusche, Atemnot
- Geschwollene Lippen, gelbe Schleimhäute
- Abmagerung in kurzer Zeit (dünner Schwanzansatz)
- Bestialisch und ungewöhnlich riechende Exkemente
- Inaktivität "Lethargie", Dunkelfärbung
- Geschwollene Kloake / Hemipenistaschen
- rote, schwarze, orange oder gelbe bewegliche Pünktchen auf dem Körper (Zecken oder Milben!)
- Weibchen mit tief liegenden Augen, Apathie, deutliche "Murmeln" im Bauch (Legenot, das heißt ein Tier kann aus psychischen oder physischen Gründen seine Eier nicht ablegen)
Was ist zu tun?
Als erstes ist es wichtig das Tier in einem Einzelterrarium unterzubringen. Die Quarantäne ist ein Muss, damit dass Tier nicht weiter gestresst wird und eventuell andere Tiere mit ansteckt. Das Quarantäne Becken sollte mit Zeitungspapier ausgelegt werden, da die Druckerschwärze desinfizierend wirkt (Küchentücher tun's auch) und natürlich mit einer UVB-Lampe/Wärmelampe ausgestattet sein. Man kann dem Tier ggf. bei Bedarf mithilfe einer Pipette Flüssigkeit bzw. flüssige Nahrung zu führen (oder Vitamine/Medizin Präparate) Ansonsten sollte man dem Tier Ruhe gönnen und bei Verschlechterung auf jeden Fall einen Reptilien kundigen Tierarzt konsultieren.